Die wunderbaren Wechseljahre oder Horror in der Menopause – und unweigerlich werden wir alle damit konfrontiert:
Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme sind wohl die typischen Erscheinungen, die ein jeder damit in Verbindung bringt. Und auch, dass das eine Phase ist, die einfach vorbei geht – und dann ist alles wieder gut. Und irgendwie ist die Menopause noch ein Tabuthema – selbst unter Freundinnen und in der Familie wird oft darüber nicht gesprochen.
Aber was wäre, wenn dieses Tabuthema zum bedeutsamen Lebensabschnitt unserer Generation wird?
Wir sind Doro und Stefanie, aka “my happy menopause” – und genau darum geht es uns: Unsere Vision ist, dass die Wechseljahre nicht von “Horrormonen” regiert werden, sondern proaktiv, positiv und leicht gemanagt werden können.
Wechseljahre kurz skizziert
Die Menopause unterteilt sich in drei Phasen: Perimenopause, Menopause und Post-Menopause.
In der Perimenopause fängt der Körper an, die Östrogenproduktion in den Eierstöcken einzustellen. Das kann schon mit Anfang Vierzig losgehen, und die ersten Anzeichen merkt Frau oft erst mit Mitte – Ende Vierzig. Das passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich, die Phase kann bis zu 10 Jahre dauern.
Als Menopause bezeichnet man das Ende der Fruchtbarkeit, festgelegt durch die letzte Periode, wenn danach 12 Monate keine Blutung mehr kommt
(https://www.menopause-gesellschaft.de/themen/menopause/). Danach spricht man von der Postmenopause. Die meisten Frauen erreichen diese Phase mit 51/52 Jahren.
Was kommt da auf mich zu?
Im Leben einer Frau gibt es, wenn sie Mutter ist, drei große Phasen des hormonellen Chaos:
Pubertät, Schwangerschaft und die Wechseljahre. Über die ersten beiden weiss man mittlerweile viel – und endlich lüftet sich das Tabu um die Menopause, weil Mann und Frau eben doch körperlich nicht so ganz gleich sind. Und diese Umstellung ist endgültig. Yup.
Viele Frauen wissen gar nicht, dass es Symptome gibt, die den Wechseljahren zuzuordnen sind. Denn solange man noch Blutungen hat, ist das sicherlich kein Thema, oder?
Vor allem als Mama kennst du diese Welt:
Schlafmangel ist deine Realität – und oft liegst du stundenlang nachts wach oder fühlst dich wie gerädert?
Du erlebst dich mit Stimmungsschwankungen, ständiger Müdigkeit oder Erschöpfung, depressiven Verstimmungen?
Dann ist auf einmal alles zu viel, du fühlst dich mit kleinen Dingen überfordert, dein Partner nervt mehr als sonst – und was macht der Hausschlüssel eigentlich wieder im Kühlschrank? Du dachtest, du wirst den Babyspeck wieder los – und irgendwie bleibt er einfach hartnäckig und sammelt sich am Bauch? Und selbst mit Sport ist es viel schwieriger, das zu managen?
Klar ist das die Welt mit (kleinen) Kindern – und wenn du in den Vierzigern bist, könnten das auch erste Anzeichen dafür sein, dass du in der Perimenopause bist. Und dann könnte man nämlich tatsächlich etwas dagegen unternehmen.
Der Körper ist tatsächlich ein Wunderwerk, weil er versucht, diese hormonelle Umstellung auszugleichen: denn das jetzt fehlende Östrogen wird an vielen Stellen im Körper benötigt, derer wir uns gar nicht bewusst sind. So brauchen z.B. die Gelenke und Haut Östrogen, um geschmeidig zu bleiben. Der Leber fällt es schwerer, Alkohol zu verstoffwechseln, Cholesterol geht automatisch in die Höhe und zu hohe Cortisol-Level lassen uns nachts nicht schlafen.
Das heißt, was wir essen, wann wir es essen, wie und wann wir uns bewegen und wie lange und wann wir schlafen plus wieviel Stress wir haben – das alles kann dem Körper entweder helfen oder seinen Job schwieriger gestalten.
Horrormone – was nun??
Wenn wir die Generation unserer Mütter wären, würden wir nicht darüber reden – “Denn da muss man einfach durch!”.
Gottseidank ist das Thema mittlerweile nicht mehr Tabu: Wir sind die erste Generation von Frauen, die in dieser Phase Vollzeit arbeitet oder nochmal richtig karrieremäßig durchstartet – und daher ganz anders mit den Herausforderungen konfrontiert wird. Außerdem nehmen wir unser Leben gerne selber in die Hand – und das ist genau richtig so:
Im DACH Raum reden wir von 12,7 Millionen Frauen, die 2025 im Menopause Alter sind. 70-80% haben Symptome in den Wechseljahren. Wenn auch nur 50% dieser Frauen nun nicht mehr so gut arbeiten können, wird klar, wie wichtig es ist, dass wir hier Verantwortung übernehmen.
Mittlerweile weiss man auch, dass die Wechseljahre die Grundlage für ein gesundes Altern sind: So können Erkrankungen wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Parkinson und Demenz vermindert werden, wenn man die Zeit aktiv managt. Die besten Chancen hat man, gesund,
aktiv und leichter zu altern, wenn man sich schon in der Perimenopause um sich kümmert.
Es gibt natürlich Hormon-Ersatztherapien und Nahrungsergänzungsmittel, allerdings versteht man mittlerweile, dass das nicht nur für jede funktioniert, und auch oft allein nicht ausreicht.
Ein ganzheitliches Lifestyle Konzept ist jetzt wichtig – Doro kann davon ein Lied singen!
Live your best life!
Viele Frauen (ob Mutter oder nicht) überlegen sich in ihren Vierzigern, was sie wirklich vom Leben wollen, machen sich selbständig oder verwirklichen sich mit neuen Interessen, Projekten und Partnern. Ob das nun am fehlenden Kuschelhormon Östrogen liegt oder daran, dass sie fühlen, dass es jetzt endlich Zeit ist, sich an erste Stelle zu stellen – für diese Phase braucht man Energie.
Jetzt gibt es 2 Strategien:
Entweder du machst die-Augen-zu-und-durch – so wie Mama. Oder aber du nimmst proaktiv und selbstbestimmt deinen Körper an die Hand.
Wir sind eher Favoriten von Strategie #2, denn für uns ist der Körper ein Wunder:
Die Wechseljahre bieten jeder Frau eine Chance, diesen und sich neu kennenzulernen und ihr Leben dementsprechend zu gestalten. Wenn man davon ausgeht, dass da evtl. noch 25-30 Jahre auf uns zukommen, führt uns das vor Augen, wie essentiell bewusstes Handeln hier wirklich ist.
Denn durch die richtigen Lifestyle Veränderungen kann man sowohl seine Menopause-Symptome als auch den Alterungsprozess positiv beeinflussen: Am wichtigsten sind dabei Schlaf- und Stressmanagement. Dem folgen Ernährung, Entgiftung , adäquate Bewegung und ein positives Mindset
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(https://www.avogel.ch/de/ihre-gesundheit/wechseljahre/detox-entgiften-wechselja hre.php#:~:text=Smoothies%2C%20also%20S%C3%A4fte%20aus%20frischem,m an%20macht%20eine%20Detox%2DKur.)
Dabei sollte man ein paar Dinge beachten:
1. Gib dir Zeit
Sich neu kennenzulernen, darf ruhig ein Prozess sein. Schließlich willst du die richtigen Änderungen für DICH finden – denn jede Frau hat verschiedene Symptome und Bedürfnisse, und braucht somit ihre individuelle Strategie, die für sie funktioniert. Du kannst direkt damit anfangen, dich selbst zu beobachten: Wenn du Symptome bemerkst, die zu den Wechseljahren gehören könnten, schau genauer hin. Wenn du zum Beispiel nachts schlecht schläfst, frage dich, was du am Abend zuvor
1 Die Leber hat in den Wechseljahren weniger Enzyme, weil weniger Östrogen produziert wird. Sie kann in Folge kleiner werden (bis zu 40%) und arbeitet härter, um Giftstoffe aus dem Körper zu filtern. Eine regelmäßige Entgiftung trägt dazu bei, Fatty Liver Disease zu verhindern.
getan und / oder gegessen hast. Eventuell erkennbare Muster geben dir vielleicht schon Hinweise darauf, was Trigger für dich sein können.
2. Gestalte es machbar für dich!
Kleine Schritte sind oft leichter in Routinen zu verwandeln als große Veränderungen – so ist es leichter, ab und zu noch den Burger oder das Glas Wein zu genießen, als gleich für immer darauf zu verzichten.
Erste Schritte könnten z.B. sein, einfach mehr zu gehen und längere Wege zu Fuß zurückzulegen. Dann könnte man darauf achten, die Hauptmahlzeit und vor allem tierische Proteine eher mittags zu essen und abends eine leichtere Mahlzeit zu sich zu nehmen.
3. Informieren – anwenden – justieren
Information ist hier wichtig – je mehr du über das Thema weißt, desto besser kannst du mit deiner Situation umgehen. Beobachte dich gut dabei, wie Dinge für dich in der Realität funktionieren und trau dich, das zu justieren, was nicht klappt. Und das kann sich in der Perimenopause immer wieder ändern.
So fühlst du dich vielleicht am Anfang noch pudelwohl dabei, abends Krafttraining zu machen und merkst später, dass du danach nicht mehr so gut schlafen kannst. Dann trau dich ruhig, in deinen Routinen flexibel zu werden und das Training auf z.B. morgens zu verlegen.
3. Schaffe dir eine gute Community
Es ist wichtig, mit jemandem offen über dich und dieses Thema reden zu können. Wenn das daheim nicht der Fall sein sollte, dann suche dir Gleichgesinnte.
4. Lass dich kompetent beraten
So wie du dir einen Spezialisten für Schwangerschaft und Geburt suchst, ist es auch wichtig, hier jemanden zu haben, der das Thema versteht und dich gut beraten kann. Außerhalb der ärztlichen Beratung gibt es mittlerweile andere sehr gute Beratung-Alternativen, die auf das Thema spezialisiert sind.
Genauso könnte eine Begleitung in der Umsetzung für dich essentiell sein, damit aufgeben gar nicht erst in Frage kommt.
5. Nimm deine Liebsten mit
Lass deine Familie und Freunde an deinem Prozess teilhaben, damit sie wissen, wo du stehst, und wie sie dich dabei unterstützen können.
Wer ist my happy menopause?
My happy menopause begleitet Frauen in den Wechseljahren dabei, diese Zeit und sich zu verstehen und ihr Leben proaktiv so anzupassen, dass sie gesund und selbstbestimmt ihre Ziele im Leben erreichen können.
Ich bin Doro, 53 Jahre alt und bereits in der Post-Menopause. Bis 49 hab ich nicht
gewusst, was mit mir passiert: Stimmungsschwankungen, Burnout, unerklärliche Gewichtszunahme und Hitzewallungen. Mein Schreck-Moment: ich liege schweißgebadet im Bett neben meinem Partner, es ist mitten in der Nacht – und das ganz ohne Sex gehabt zu haben. Wie unsexy ist das denn! Meine Gynäkologin mit Mitte 30 hatte keine Ahnung, und ich habe mir alles zu dem Thema selber erarbeitet. Heute bin ich ausgebildeter Menopause Practitioner und begleite Frauen ab 40 Jahren in meinem Fitness-Studio in den Bereichen Fitness und Ernährung.
Ich bin Steffi, 45 Jahre alt, Mama von zwei Grundschulkindern und in der Perimenopause. Ich hab mein Leben lang Sport gemacht und war immer super fit. Vor einem Jahr fing es dann an, dass ich mit Gelenkschmerzen aufgewacht bin, keinen Alkohol mehr vertragen habe und einfach schlechter durchschlafen konnte. Mein Schreck-Moment war sicherlich, als mein Gynäkologe (Mitte 50 und männlich) mir verkündete, dass einer meiner Eierstöcke jetzt weg und wahrscheinlich verschrumpelt sei. Mit meinen Symptomen konnte er nichts anfangen – also habe auch ich mich selber informiert und war schockiert darüber, dass keiner meiner anderen Ärzte so richtig Bescheid wusste. Ich bin mit Leib und Seele Coach und berate Frauen ab 40 Jahren im (Online) Business Aufbau. Zusätzlich bin ich Yoga- und Meditationslehrerin und tanze leidenschaftlich gern Tango.
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